ElbePark Challenge im Rollstuhl

 

Die AG Entdeckerinnen, bestehend aus Schülerinnen der 5. und 6. Klassen unserer Oberschule, hat sich kürzlich einer wichtigen und herausfordernden Aufgabe gestellt. Im Rahmen unserer AG Stunde zum Themenkomplex „Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung“ wollten wir ein tieferes Verständnis für die täglichen Herausforderungen von Menschen mit Beeinträchtigung entwickeln.

Unsere Schülerinnen bekamen Krücken, setzten sich in einen Rollstuhl oder ihre Sinneswahrnehmungen wurden eingeschränkt und erfüllten eine per Losverfahren gezogene Aufgabe. Diese praktische Erfahrungen ermöglichte es ihnen, hautnah zu erleben, wie sich die Fortbewegung im Rollstuhl, an Krücken, ohne Seh- oder mit eingeschränkten Hörvermögen anfühlt und welche Barrieren im Alltag gemeistert werden müssen.

Beispielsweise war eine Aufgabe sich im Rollstuhl in die zweite Etage des ElbeParks zu bewegen und die behindertengerechten Toiletten aufzusuchen. Eine andere Gruppe musste ohne Sehvermögen eine bestimmte Kekssorte im Laden finden.

Im Nachgang fanden wir uns bei einem leckeren Eis in einem Sitzkreis zusammen und reflektierten gemeinsam mit den Mädchen, welche Berührungspunkte die Schülerinnen mit Menschen mit Beeinträchtigung haben. Tatsächlich haben die wenigsten persönlichen Kontakt – wie denn auch. Junge Menschen mit Behinderung besuchen andere Schulen, andere Vereine und sind im Alltag der Mädchen kaum sichtbar. Wären sie einmal Königin von Deutschland, würden sie sich dafür einsetzen, dass Menschen mit Behinderung im Alltag keine Diskriminierung mehr erfahren, da waren sich die Schülerinnen einig.

Die Projektstunden waren ein großer Erfolg und hat bei unseren Schülerinnen ein Bewusstsein, Verständnis und Respekt für die alltäglichen Hürden, die Menschen mit Behinderung überwinden müssen, geweckt. Die Challenge sollte nicht nur Empathie, für die nicht sichtbaren Menschen in unserer Gesellschaft fördern, sondern auch die Bedeutung von Inklusion und Barrierefreiheit hervorheben.

Wir sind stolz auf die Lernbereitschaft unserer Schülerinnen und hoffen, dass diese Erfahrung sie dazu motiviert, sich weiterhin für Inklusion und Barrierefreiheit einzusetzen.

 

 

Damit schließen wir das Schuljahr 23/24 ab und blicken auf ein kunterbuntes, spannendes sowie lehrreiches Jahr der AG Entdeckerinnen, die sich zur einer lebhaften Gruppe entwickelt hat.

Trang Ong und Stephanie

(Schulsozialarbeit)