Spannende Einblicke in die Kläranlage Dresden-Kaditz

Am 05. und 06.02.2024 durften sich die 8. Klassen die Kläranlage Dresden-Kaditz anschauen und den Bio- sowie Chemieunterricht in Teilen praktisch erfahren.

Von Historie bis Innovation

Nicht nur die Schülerinnen und Schüler reicherten ihr Wissen an, sondern auch ich lernte unglaublich viel dazu: Diese Anlage ist so alt, dass sie schon vor dem Ersten Weltkrieg gebaut wurde. Würde man aktuell die Kanalsysteme aneinanderreihen, könnte man bis nach Barcelona schwimmen. Aber zugleich ist sie auch so modern, dass sie fast alles selbst macht. Sie reinigt das Abwasser in drei Stufen: von der mechanischen über die biologische bis zur chemischen Reinigung. Dabei werden so viele Feststoffe und Klärschlamm entfernt, dass man damit einen ganzen Berg aufschütten könnte. Aber das macht man natürlich nicht, sondern der Klärschlamm wird genutzt, um Strom und Wärme zu erzeugen. Damit kann die Anlage ihren eigenen Energiebedarf zu 80% decken. Geplant ist ein weiterer Faulturm, ein Faulei, um den gesamten Bedarf abzudecken und perspektivisch Energie einzuspeisen.

Kuriose Anekdoten aus dem Klärwerk

Die Führung war aber nicht nur informativ, sondern auch sehr unterhaltsam: Beispielsweise erhalten die Mitarbeiter monatlich Anrufe mit der Frage, ob das Gebiss, das soeben in die Toilette fiel, gefunden wurde. Dabei stellt sich die Frage: Selbst wenn, möchte der Anrufer dieses tatsächlich wieder in den Mund nehmen? Nachdem, was wir sehen und riechen durften, wohl eher nicht…

Zwischen Staunen und Erschrecken

Es ist erstaunlich und erschreckend zugleich, was alles im Kanalsystem landet und dort nicht hingehört und dass am Ende fast sauberes Wasser in die Elbe fließt. Vom Trinken sollte man dennoch Abstand nehmen und das Leitungswasser nutzen. In diesem Sinne „Prost“ auf einen gelungenen Tag an einem außerschulischen Lernort. 

[ Ein Beitrag von Frau K. Treskow ]

Eine Schülergruppe zu Besuch im Klärwerk Dresden Kaditz